Bonner Offensive organisiert Vernetzungsveranstaltung mit sozialen Trägern und Wohnungswirtschaft
Um das Ziel der Bonner Offensive, menschenwürdiges Wohnen für alle Menschen bis 2030 zu erreichen, kamen am 28. September 2023 relevante Akteure zu einer Vernetzungsveranstaltung zusammen. Darunter soziale Träger, die Justiz, das Gesundheitswesen und die Immobilienwirtschaft. Ziel war es, gemeinsam an Lösungen zur Prävention, Teilhabe und Wohnraumvermittlung für von Wohnungslosigkeit betroffene Menschen zu arbeiten und Schnittstellen enger zu verknüpfen.
„Ich möchte in einer Stadt leben, die Wohnraum für alle vorhält, gleich welcher Herkunft“, beschrieb die Oberbürgermeisterin Katja Dörner in ihrem Grußwort ihre Vision für ein lebenswertes Bonn. Sie wolle eine Oberbürgermeisterin für alle sein, sagte sie weiter.
Anja Ramos, die Leiterin des Amtes für Soziales und Wohnen bemerkte, dass dazu die Mitarbeit aller nötig sei: „Aktuell stellt die Wohnungslosenhilfe ein Auffangbecken für all jene dar, die von gesellschaftlicher Teilhabe aus den unterschiedlichsten Gründen ausgeschlossen werden. Diese Exklusion kann nur durch Unterstützung vieler in der Stadtgesellschaft überwunden werden“.
Munirae Gharevi-Kox, Leiterin der Geschäftsstelle Bonner Offensive betonte in Ihrer Rede, wie wichtig es ist, reguläre Mietmärkte zu erschließen, um obdach- oder wohnungslosen Menschen eine Rückkehr in die Gesellschaft zu ermöglichen. Es muss preisgünstiger Wohnraum für alle geschaffen werden. Die Tatsache, dass jeder zweite Haushalt in Bonn Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein hat, verdeutlicht die Dringlichkeit des Themas Wohnen.
Als Referentin war Bettina Schelkle, von der Diakoniestiftung Herford geladen, um das dortige Gesamthilfesystem als Best-Practice-Beispiel vorzustellen. Inspiriert von der alternativen Herangehensweise in Herford wurden die Gäste der Veranstaltung dazu aufgerufen, in Arbeitsgruppen gemeinsam Strategien gegen Wohnungslosigkeit zu entwickeln. Die Zusammenarbeit wird über das Ende der Veranstaltung hinaus fortgesetzt. Die Bonner Offensive wird Interessierte zu weiteren Arbeitstreffen einladen, um Schnittstellen- und Vernetzungsarbeit zu stärken und gemeinsam gegen Wohnungslosigkeit und soziale Ungleichheit zu kämpfen.